Field Trial Molinella 23.Oktober 2011

Publiziert 23 Oktober 2011
Das Field Trial in Molinella mit Quip in der Klasse Open war ein ganz besonderes Field Trial.

Nach den ersten zwei Markierungen, die Quip präzis gearbeitet hat, sind wir zu dem drittem Retrieve gekommen. Es wurde ein Hund auf ein Blind geschickt, in dem Suchgebiet hat er nichts gefunden. Ich habe Quip in das Suchgebiet geschickt und auch sie hat keinen Fasan gefunden. Der Fasan wurde auch von dem Richter nicht gefunden und wir haben mit dem Walk up fortgesetzt.

Es wurde ein Fasan getroffen und wie er nach unten gegangen ist, war es klar, dass der Fasan nur verletzt wurde. Ein Hund wurde sofort auf den Fasan geschickt und nach kurzer Suche hat der Hund den geflügelten Fasan auch gefunden. Der Fasan ist aufgeflogen und hat sich nach weiteren 2-3 Meter wieder gesetzt. Der Hund ist nicht hinter dem Fasan gegangen, er hat den Kopf weg gedreht und hat weiter gesucht. Der Richter hat den Hund zurück kommen lassen. Ich habe Quip in das Suchgebiet geschickt. Sie hat die Fallstelle markiert und als sie dort die Nase eingesetzt hat, hat sie sofort die Spur aufgenommen und hat den Fasan ausgedrückt. Der Fasan ist wieder aufgeflogen und ist dann auf circa 1-1,5 Meter Höhe runter gekommen und nach circa 10 Meter ist der Fasan wieder zum Boden gegangen.

Ich habe einen grossen Fehler gemacht... ich habe gepfiffen. Quip hat jedoch nicht gestoppt und sie hat weiter den verwundeten Fasan verfolgt. Kurz bevor der Fasan wieder zum Boden gegangen ist, habe ich gesehen dem Fasan hat das Bein gehängt. Ich habe mir gesagt, dass Quip doch Recht hat und ich habe nicht mehr gepfiffen. Gleich danach hat mir der Richter gesagt, dass Quip unbeschossenes Wild hetzt. Ich habe geantwortet, dass es doch der getroffene, verletzte und bereits von dem ersten Hund ausgedrückte Fasan ist. Der Richter hat weiter gemeint, dass Quip unbeschossenes Wild hetzt und er hat mir angeordnet Quip zurück zu rufen. Mit dem Richter diskutiert man nicht... ich habe Quip zurück gepfiffen und kurz danach ist Quip aus den Bewuchs mit Fasan gekommen. Der gebrachte Fasan war am Bein verletzt... meiner Meinung nach war doch nicht schwierig und kompliziert zu erkennen, dass der getroffene Fasan am Bein verletzt wurde und er konnte immer wieder kurz auffliegen.

Aus ungeklärten Gründen ist der Richter nicht in das Fallgebiet gegangen, um zu überprüfen, wo oder ob der getroffene Fasan in dem Fallgebiet liegt.

Ein anderer Hund wurde noch zu einem Retrieve geschickt und dann hat der Richter die Prüfung beendet. Einige Konkurrenten haben mir dann gesagt, dass Quip eine tolle Arbeit gemacht hat... ja tolle Arbeit, sie hat ihren Jagdverstanden, gute Nase und Initiative gezeigt und ich selbst habe dann gesagt: schade um das Pfeifen, und dass sie nicht gestoppt hat, jedoch dann gesehen, sie hat einen verletzten Fasan verfolgt, die Arbeit hat sie gut gemacht und sie hat den verletzten Fasan gebracht, das ist, was zählt... und ich will immer noch glauben, dass es Richters gibt, die die Arbeit des Hundes schätzen wissen...  ausdauernd bei der Suche, Initiative zeigen, eine gute Nasenleistung zeigen und die Begabung, Wild zu finden. Diesen Satz habe ich nicht erfunden, den Text habe ich aus dem Reglement für Arbeitsprüfungen im Felde / Field Trials für Hunde der Retriever Rassen kopiert.

Quip wurde eliminiert mit folgender Bewertung: ein Hund muss auf den Stopp Pfiff stehen bleiben, mein Hund hat nicht gestoppt und daher eliminiert. Es wurde überhaupt nicht beachtet, dass Quip einen verletzten Fasan verfolgt und gebracht hat. Der andere Hund, der verweigert hat, den verletzten Fasan aufzunehmen wurde mit "gut" bewertet. Um es klar zu machen: ich beklage mich nicht Quip hätte gewinnen sollen. Ich habe nicht alle Apporte des erstplatzierten Hundes gesehen und ich denke, dass die Arbeit des erstplatzierten Hundes der Bewertung entspricht. Jedoch einen Hund zu eliminieren, der auf den einmal gepfiffenen Stopp Pfiff nicht reagiert hat und wie man dann gesehen hat, einen verletzen Fasan verfolgt und gebracht hat... ich habe wirklich meine Mühe dies zu verstehen.

Aus dem Reglement für Arbeitsprüfungen im Felde / Field Trials für Hunde der Retriever Rassen:
Bewertung der Arbeit, Art. 17
c. AUSSCHEIDUNGS-FEHLER
- Tauschen des Wilds
- körperlicher Kontakt mit dem Hund
- aggressives Verhalten
- hartes Maul
- Winseln oder Bellen
- Schussscheue
- Einspringen
- ausser Kontrolle geraten, unbeschossenes Wild hetzen oder Weiterjagen mit Wild im Fang
- Verweigerung, Wasser anzunehmen
- Verweigerung, gefundenes Wild zu apportieren

...ausser Kontrolle geraten, unbeschossenes Wild hetzen oder Weiterjagen mit Wild im Fang... also für den Richter war Quip ausser Kontrolle, weil sie auf den Stopp Pfiff nicht reagiert hat. Ich wiederhole ich habe einmal gepfiffen und dann habe ich ihr vertraut, als ich gesehen habe, wie sie den Fasan verfolgt hat. Quip hat nicht unbeschossenes Wild gehetzt, sie hat einen verletzten Fasan verfolgt und einen verletzten Fasan gebracht.

Natürlich muss der Hund "an der Pfeife" sein und dem stimme ich auch zu, aber einen Hund zu eliminieren, weil er einmal den Stopp Pfiff nicht befolgt hat, jedoch die Arbeit beendet hat, indem er den verletzten Fasan gefunden und gebracht hat... es ist für mich unfassbar.

Wenn Quip auf meinen Pfiff gestoppt hätte, der verletzte Fasan wäre vielleicht auch verschwunden.

Ich hätte gleich nach der Preisverleihung den Richter nach einer Erklärung fragen sollen. Ich war aber fassungslos und meinerseits war es keine gute Lage für eine Diskussion. Jedoch um Gerüchte zu vermeiden ich habe diesen Text an den Richter geschickt bevor ich ihn publiziert habe.
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